Als ich vor 13 Jahren in die Mama-Rolle geschlüpft bin, wollte ich alles richtig machen.

 

​Ich war auf der einen Seite überglücklich, Mama zu sein und dieses wunderbare erfüllende Gefühl erleben zu dürfen. Auf der anderen Seite war ich total unsicher und überfordert, denn meine Tochter war von Anfang an ein sehr waches Kind. Sie hat alle Eindrücke in ihrem Umfeld aufgesaugt wie ein Schwamm und forderte meine volle Aufmerksamkeit.

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​Als sie älter wurde, entwickelte sie Ängste und Zwänge, die meine Sicherheit als Mama noch weiter bröckeln ließen. Da ich mich von den Gefühlen meiner Tochter nicht abgrenzen konnte, hatte ich die Verbindung zu mir selbst verloren, ich war viel zu sehr im Außen als bei mir. Hatte Gedanken wie “Ich muss das alleine schaffen.”, “Habe ich etwas falsch gemacht?” oder “Was könnten die anderen denken?”. Meine Tochter spürte wiederum meine Unsicherheit sehr stark, was ungesund für ihre Stimmung und ihre Gefühlslage war. Ein Teufelskreis! 

 

 

Heute weiß Ich, dass auch meine Vergangenheit eine große Rolle für meine Unsicherheit gespielt hat. Im Alter von 16 Jahren, habe ich meine Mutter verloren. Doch schon als ich noch kleiner war, konnte sie aufgrund ihres Suchtproblemes nicht in dem Maße für mich da sein, wie ich es als Kind gebraucht hätte. Und da mein Vater sehr viel gearbeitet hat, fühlte mich oft sehr einsam und übernahm viel zu früh Verantwortung für den Haushalt und meinen jüngeren Bruder. Die Wunden meiner Vergangenheit spiegelten sich in meinen Herausforderungen als Mama mit sensiblem Kind.